Dolmetschen für das Projekt Interreg IV Italien-Österreich „Jugend und alkoholbezogene Probleme: Wissen, Innovation und Experimentierung“

Interreg-Projekte bieten den Dolmetschern oft eine gute Einsatzmöglichkeit. Interreg IV Italien-Österreich ist Teil der Förderprogramme im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit für die Periode 2007-2013“ und wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und nationale öffentliche Beiträge finanziert. Interreg IV Italien-Österreich finanziert italienisch-österreichische Kooperationsprojekte, welche auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen, der Wettbewerbsfähigkeit, des Umweltschutzes sowie auf eine nachhaltige Raumentwicklung ausgerichtet sind. Was das Kooperationsgebiet angeht, umfasst das Programm sechs Gebiete im Grenzraum zwischen Italien und Österreich: Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Teile der Region Veneto und der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien und die Länder Kärnten, Salzburg und Tirol.

Mein Dolmetscheinsatz fand in Tröpolach (Kärnten, Österreich) in einer wunderbar Winterlandschaft statt und thematisierte das Problem des zunehmenden Alkoholkonsums unter Jugendlichen, insbesondere die Trunkenheit am Steuer und das immer niedrigere Alter, in dem Jugendliche mit Alkoholkonsum beginnen. Die Situation ist in den drei im Projekt einbezogenen Regionen (Friaul-Julisch Venetien, Region Veneto und Kärnten) ähnlich und hat bereits Besorgnis erregende Ausmaße angenommen. Aus diesem Grund verfolgt das Projekt das Ziel, die gemeinsamen Kenntnisse bezüglich der Ausmaße des Phänomens, Good Practices im Bereich der Gesundheitsförderung und des Gesundheitsschutzes sowie des Jugendschutzes auszuwerten und grenzüberschreitende Pilotaktionen zur Reduktion alkoholbezogener Probleme bei Jugendlichen gemeinsam durchzuführen.

Die zweitägige Veranstaltung war ausserdem von Antenne Kärnten moderiert und der Moderator wurde von mir und zwei weiteren Kolleginnen sprachlich unterstützt. Auf der Tagesordnung stand nach der Eröffnung und der Begrüßung der Politiker und der Partner des Projektes (Zentraldirektion Gesundheit und Sozialförderung der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, Direktion für Sozialdienste der Region Veneto, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 13 – Soziales) eine Reihe von Aktivitäten für das Kennenlernen der teilnehmenden Gruppen und Jugendlichen und die Erarbeitung gemeinsamer Botschaften zum Thema Alkoholkonsum. Abschließend wurden praktische Präventionsmaßnahmen diskutiert und ein Fun-Parcours mit „Rauschbrillen“ wurde zusammengestellt, um den Jugendlichen bei der Simulation der durch den Alkoholkonsum verursachten Effekte das Problem stärker bewusst zu machen.

Die Entscheidung, einen Moderator mit einzubeziehen, hat sich als perfekte Lösung erwiesen, da es immer sehr schwierig ist, die Aufmerksamkeit eines Publikum, das hauptsächlich aus Jugendlichen besteht, zu gewinnen und für die ganze Veranstaltung zu halten. Somit konnten die Aktivitäten mit den Jugendlichen besser präsentiert und koordiniert werden.